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Okay, ehrlich gesagt haben wir keine Ahnung, ob diese Fragen häufig gestellt werden. Wir haben zu selten unsere Strichliste dabei. Aber es sind zumindest Fragen, von denen wir denken, dass man sie haben könnte. Oder sollte. Kein Druck. Und einige der Punkte - vor allem die später genannten - sind durch Anmerkungen in früheren Lehrevaluationen veranlasst.

Table of Contents

Ich habe meine iLearn-Anmeldung vergeigt. Was soll ich tun?

...

Wir könnten jetzt natürlich ewig über die speziellen Vor- und Nachteile von Java gegenüber anderen Sprachen diskutieren, aber ehrlich gesagt verbringen wir unsere Zeit lieber produktiv...

Warum

...

Kurze Antwort: weil Englisch für Informatiker wichtig ist.

Längere Antwort: weil Englisch für Informatiker wichtig ist. Wirklich wichtig. Deswegen auch der entsprechende Hinweis im Studieninformationsblatt (Punkt 5, Voraussetzungen und Kenntnisse) für den Informatik-Bachelor. Englisch ist bereits im Studium nützlich, nachdem hier das "wissenschaftliche Arbeiten" (§2 der Fachprüfungsordnung für den Informatik-Bachelor, in anderen FPOs werden sich ähnliche Begriffe finden) vermittelt werden soll, und die z.B. für Seminar und Abschlussarbeit relevante Literatur zum weit überwiegenden Teil auf Englisch verfügbar ist. Englisch ist auch in InfProgOO nützlich, und das nicht nur, weil viele der zur Verfügung gestellten Materialien (Buch, Folien) auf englisch sind. Etwas weiter geschaut – ein Anspruch dieser Vorlesung ist, dass erfolgreiche Teilnehmende etwas mit "Primärliteratur" wie der Java Language Specification anfangen können, welche, wie die allermeisten Sprachstandards, auf englisch gehalten ist. Auf wichtigen Foren wie Stackoverflow, welche sich Informatiker zu nutze machen können sollten, wird englisch gesprochen. Die Suche nach "programming" auf google liefert zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen ca. 30 mal mehr Treffer als die Suche nach "Programmierung". Die allermeiste Software, ob open-source oder nicht, ist auf englisch dokumentiert und auf englisch "geschrieben" (Kommentare, Namen, etc.). So ist es z.B. auch bei Bewerbungen sicher nicht von Nachteil, wenn man darauf verweisen kann, im Studium von Anfang an (auch) mit englischen Materialien gearbeitet zu haben.

Zum Glück scheint, laut Umfrageergebnissen hierzu, für die allermeisten die Verwendung von Englisch kein erhebliches Problem zu sein, und sehr viele begrüßen ausdrücklich die Verwendung von Englisch. Tatsächlich kann Deutsch in der Informatik auch ziemlich grausam sein, mit Stapelspeichern, Programmbindern, und nicht zuletzt der Müllabfuhr, die die Halde regelmäßig von Abfall befreit. Trotzdem sind wir uns darüber im Klaren, dass Englisch eine zusätzliche Hürde sein kann, neben allen anderen Herausforderungen, die ein Studium so mit sich bringt. Von daher bemühen wir uns, den Einstieg so einfach wie möglich zu machen, z.B., indem Erläuterungen in Vorlesung und Übungen auf deutsch erfolgen, und wir auch auf deutschsprachige Literatur verweisen. Zum Schluss, vielleicht etwas zur Beruhigung, falls sich doch noch jemand Sorgen macht: in der Klausur werden Aufgaben auf englisch und deutsch gestellt, und Antworten können in beiderlei Sprachen verfasst werden.

Warum mosert der Prof, wenn ich meinen Laptop aufklappe und nicht hinten sitze?

Weil es nicht nur Laptopnutzer vom Geschehen ablenkt, sondern auch die Drumherumsitzenden (siehe z.B. Mobile Geräte in der Präsenzlehre: Ablenkung oder Lernchance? Von der unstrukturierten Nutzung von Smartphone & Co. hin zu einem orchestrierten Modell für Vorlesungen (Abschnitt 5.3), Laptop multitasking hinders classroom learning for both users and nearby peers und Why I Just Asked My Students To Put Their Laptops Away). Tatsächlich ist auch für die Laptopnutzer selbst der unmittelbar vorlesungsbezogene Einsatz von Laptops für Vorlesungsmitschriften nicht unbedingt förderlich (siehe z.B. diese Studie und diesen Artikel).

Warum besteht in den praktischen Übungen Anwesenheitspflicht?

Kurze Antwort: wegen der Minitestate. Zitat aus der EvaSys-Umfrage vom WS15/16: "Ich finde das Losverfahren zu den Testaten sehr clever gelöst, da man nicht weiß, wann man geprüft wird und sich grundsätzlich immer vorbereiten muss."

Ganz lange Antwort: zunächst einmal nicht, weil es uns Spaß macht, Anwesenheiten zu kontrollieren, Leute zu gängeln, oder dogmatische Diskussionen über Sinn und Unsinn von Zwängen jeglicher Art während des Studiums und überhaupt zu führen. Tatsächlich ändern die knapp zwei Stunden Anwesenheitspflicht in der Woche, die ca. 10% der für ein 10-ECTS-Modul vorgesehenen nominellen work load entsprechen, wenig daran, dass Eigenmotivation & Selbstorganisation von Anfang an wichtig für ein erfolgreiches Studium sind und die Verantwortung für den Lernerfolg letztlich auf Seiten der Studierenden liegt, auch in InfProgOO.

Warum also dann Anwesenheitspflicht in den praktischen Übungen, wo dies doch in anderen Lehrveranstaltungen kaum verlangt wird, der verantwortliche Dozent (RvH) in anderen Veranstaltungen auch nicht auf die Idee kommt, Anwesenheitspflicht zu fordern, und wir generell bestrebt sind, unsere Angebote so gut zu machen, dass die Veranstaltungen auch ohne Zwang gut besucht sind? Antwort: primär, um einen (relativ) verlässlichen Rahmen für einen regelmäßigen, persönlichen Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden zu schaffen, der bei uns unter dem Namen "Minitestate" läuft. "Austausch" mag hier zunächst etwas nach einem Euphemismus klingen, aber genau das ist damit gemeint: wir unterhalten uns und schauen gemeinsam auf Abgaben, damit beide Seiten wissen, wie der Stand ist, und wo evt. noch nachgesteuert werden sollte. O-Ton eines Testanden: "man geht aus einem Testat immer schlauer heraus als man herein gekommen ist."

Es wäre sicher denkbar, die Minitestate auch ohne Anwesenheitspflicht zu regeln, mit individuellen Terminvereinbarungen. Jedoch wäre dies zum einen weniger "clever" im Sinne des Eingangszitats; zum anderen, für uns zugegebenermaßen noch wichtiger, würde dies bei der Anzahl abzunehmender Testate pro Semester (im WS 15/16 waren es 643 an der Zahl) einen noch deutlich größeren administrativen Aufwand bedeuten, selbst wenn wir optimistischerweise annehmen, dass 95% der Terminvereinbarungen reibungslos klappen würden. Aber selbst hierüber würden wir noch nachdenken, wenn wir das Gefühl hätten, dass die Anwesenheitspflicht ein ernsthaftes Problem für Studierende wäre, und das soweit geäußerte Unverständnis der Anwesenheitspflicht (ist vorgekommen, deswegen dieser ausführliche Text) repräsentativ wäre. Tatsächlich scheint jedoch die breite Mehrheit der Vorlesungsteilnehmenden die jetzige Regelung nachvollziehen zu können und als zumutbar zu empfinden. Von 225 anonym abgegebenen Freitextkommentaren, welche in einer laufenden Umfrage im WS 16/17 abgegeben wurden, äußerte sich keiner (in Worten: keiner) zur Anwesenheitspflicht. (Übrigens auch nicht in Sachen "Englisch", siehe oben.) Bei einer Umfrage unter den Klausurteilnehmenden im WS 15/16 haben sich 75 von 113 Befragten explizit für eine Beibehaltung der Anwesenheitspflicht ausgesprochen (für die komplette Umfrage siehe http://www.informatik.uni-kiel.de/~rvh/downloads/UmfrageEndeWS2015-16.pdf). Wir bemühen uns auch, die praktischen Unannehmlichkeiten eines festen Termins in der Woche so gering wie möglich zu halten, auch z.B. unter dem Aspekt der Familienfreundlichkeit. So bekamen bisher immer alle Teilnehmenden von den möglichen Übungsterminen (in der Regel derer 10) einen ihrer Top-3-Wünsche (dank Informatik!), die meisten sogar ihren Erstwunsch. Und wenn es in Einzelfällen harte Zeitkonflikte gegeben hat, haben wir stets einvernehmliche Lösungen gefunden.

Schließlich auch nochmal die positive Sicht - über die man sicher beim Kaltgetränk trefflich philosophieren kann: das "Gruppenerlebnis" beim Programmieren und die unmittelbare Verfügbarkeit von erfahrenen Ansprechpartnern, ein Gutteil davon aus Steuergeldern bezahlt, können tatsächlich hilfreich sein. Dies vielleicht auch und gerade für diejenigen, die sonst eher "im stillen Kämmerlein" alleine an den Aufgaben sitzen würden. Und ja, es gibt sicher auch Leute, die schon vorher (fast) alles wissen, und es vielleicht zu recht als überflüssig empfinden, zwangsverpflichtet zu werden, gemeinsam mit ihren weniger vorgebildeten Studiengenossen Zeit im GAP zu verbringen. Aber denjenigen sei gesagt, dass nicht nur selbst Dinge lernen, sondern auch anderen Leuten Dinge zeigen Spaß machen kann - wir wissen, wovon wir reden. Und neben der Gelegenheit, seinen weniger schnellen Mitmenschen zu helfen, gibt es gegen eventuelle Langeweile noch Dinge wie das C4 System.

...

dieses komische ACM Java?

Insbesondere für diejenigen, welche bereits mit Java gearbeitet haben, mag das "ACM Java" erst einmal befremdlich erscheinen, auch wenn es sich nur in Details von "richtigem Java" unterscheidet. Zunächst einmal ist "ACM Java" aber ganz normales Java, nur dass wir Packages verwenden, die von der "ACM Java Task Force" (JTF) entwickelt worden sind, um den Einstieg in die Programmierung für diejenigen zu erleichtern, welche noch kein Java können. Das Ziel der JTF war, "To review the Java language, APIs, and tools from the perspective of introductory computing education and to develop a stable collection of pedagogical resources that will make it easier to teach Java to first-year computing students without having those students overwhelmed by its complexity." (http://cs.stanford.edu/people/eroberts/jtf/). Insbesondere wird etwas historischer Ballast, den Java von C geerbt hat, versteckt, und Programme werden als Objekte behandelt. Mehr Details finden sich hier. Tatsächlich sind die Unterschiede aber relativ gering, so dass zum einen diejenigen, welche schon Java können, auch keine Probleme mit den ACM Packages haben sollten, und zum anderen diejenigen, welche mit ACM Java eingestiegen sind, den gegen Ende der Vorlesung erfolgenden Umstieg auf normales Java problemlos meistern können sollten.

Und, nebenbei bemerkt – es geht in der Vorlesung, wie weiter oben erläutert, um allgemeine Konzepte der imperativen objektorientierten Programmierung; dies ist kein "Java-Kurs"!

Warum Englisch? Ich finde <beliebige Sprache> besser!

Kurze Antwort: weil Englisch für Informatiker wichtig ist.

Längere Antwort: weil Englisch für Informatiker wichtig ist. Wirklich wichtig. Deswegen auch der entsprechende Hinweis im Studieninformationsblatt (Punkt 5, Voraussetzungen und Kenntnisse) für den Informatik-Bachelor. Englisch ist bereits im Studium nützlich, nachdem hier das "wissenschaftliche Arbeiten" (§2 der Fachprüfungsordnung für den Informatik-Bachelor, in anderen FPOs werden sich ähnliche Begriffe finden) vermittelt werden soll, und die z.B. für Seminar und Abschlussarbeit relevante Literatur zum weit überwiegenden Teil auf Englisch verfügbar ist. Englisch ist auch in InfProgOO nützlich, und das nicht nur, weil viele der zur Verfügung gestellten Materialien (Buch, Folien) auf englisch sind. Etwas weiter geschaut – ein Anspruch dieser Vorlesung ist, dass erfolgreiche Teilnehmende etwas mit "Primärliteratur" wie der Java Language Specification anfangen können, welche, wie die allermeisten Sprachstandards, auf englisch gehalten ist. Auf wichtigen Foren wie Stackoverflow, welche sich Informatiker zu nutze machen können sollten, wird englisch gesprochen. Die Suche nach "programming" auf google liefert zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen ca. 30 mal mehr Treffer als die Suche nach "Programmierung". Die allermeiste Software, ob open-source oder nicht, ist auf englisch dokumentiert und auf englisch "geschrieben" (Kommentare, Namen, etc.). So ist es z.B. auch bei Bewerbungen sicher nicht von Nachteil, wenn man darauf verweisen kann, im Studium von Anfang an (auch) mit englischen Materialien gearbeitet zu haben.

Zum Glück scheint, laut Umfrageergebnissen hierzu, für die allermeisten die Verwendung von Englisch kein erhebliches Problem zu sein, und sehr viele begrüßen ausdrücklich die Verwendung von Englisch. Tatsächlich kann Deutsch in der Informatik auch ziemlich grausam sein, mit Stapelspeichern, Programmbindern, und nicht zuletzt der Müllabfuhr, die die Halde regelmäßig von Abfall befreit. Trotzdem sind wir uns darüber im Klaren, dass Englisch eine zusätzliche Hürde sein kann, neben allen anderen Herausforderungen, die ein Studium so mit sich bringt. Von daher bemühen wir uns, den Einstieg so einfach wie möglich zu machen, z.B., indem Erläuterungen in Vorlesung und Übungen auf deutsch erfolgen, und wir auch auf deutschsprachige Literatur verweisen. Zum Schluss, vielleicht etwas zur Beruhigung, falls sich doch noch jemand Sorgen macht: in der Klausur werden Aufgaben auf englisch und deutsch gestellt, und Antworten können in beiderlei Sprachen verfasst werden.

Warum mosert der Prof, wenn ich meinen Laptop aufklappe und nicht hinten sitze?

Weil es nicht nur Laptopnutzer vom Geschehen ablenkt, sondern auch die Drumherumsitzenden (siehe z.B. Mobile Geräte in der Präsenzlehre: Ablenkung oder Lernchance? Von der unstrukturierten Nutzung von Smartphone & Co. hin zu einem orchestrierten Modell für Vorlesungen (Abschnitt 5.3), Laptop multitasking hinders classroom learning for both users and nearby peers und Why I Just Asked My Students To Put Their Laptops Away). Tatsächlich ist auch für die Laptopnutzer selbst der unmittelbar vorlesungsbezogene Einsatz von Laptops für Vorlesungsmitschriften nicht unbedingt förderlich (siehe z.B. diese Studie und diesen Artikel).

Weswegen schreibt der Prof die Folien ab?

Um einzelne Punkte als besonders wichtig und mitschreibenswert zu kennzeichnen. Wie bereits oben bemerkt sind handschriftliche Notizen nachgewiesenermaßen förderlich für den Lernerfolg. Weiterhin hat der Dozent tatsächlich manchmal einen Plan, wie es innerhalb der Vorlesung weitergehen soll, und auf welche dann bereits an der Tafel festgehaltenen Punkte man später nochmal verweisen kann.

Warum besteht in den praktischen Übungen Anwesenheitspflicht?

Kurze Antwort: wegen der Minitestate. Zitat aus der EvaSys-Umfrage vom WS15/16: "Ich finde das Losverfahren zu den Testaten sehr clever gelöst, da man nicht weiß, wann man geprüft wird und sich grundsätzlich immer vorbereiten muss."

Ganz lange Antwort: zunächst einmal nicht, weil es uns Spaß macht, Anwesenheiten zu kontrollieren, Leute zu gängeln, oder dogmatische Diskussionen über Sinn und Unsinn von Zwängen jeglicher Art während des Studiums und überhaupt zu führen. Tatsächlich ändern die knapp zwei Stunden Anwesenheitspflicht in der Woche, die ca. 10% der für ein 10-ECTS-Modul vorgesehenen nominellen work load entsprechen, wenig daran, dass Eigenmotivation & Selbstorganisation von Anfang an wichtig für ein erfolgreiches Studium sind und die Verantwortung für den Lernerfolg letztlich auf Seiten der Studierenden liegt, auch in InfProgOO.

Warum also dann Anwesenheitspflicht in den praktischen Übungen, wo dies doch in anderen Lehrveranstaltungen kaum verlangt wird, der verantwortliche Dozent (RvH) in anderen Veranstaltungen auch nicht auf die Idee kommt, Anwesenheitspflicht zu fordern, und wir generell bestrebt sind, unsere Angebote so gut zu machen, dass die Veranstaltungen auch ohne Zwang gut besucht sind? Antwort: primär, um einen (relativ) verlässlichen Rahmen für einen regelmäßigen, persönlichen Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden zu schaffen, der bei uns unter dem Namen "Minitestate" läuft. "Austausch" mag hier zunächst etwas nach einem Euphemismus klingen, aber genau das ist damit gemeint: wir unterhalten uns und schauen gemeinsam auf Abgaben, damit beide Seiten wissen, wie der Stand ist, und wo evt. noch nachgesteuert werden sollte. O-Ton eines Testanden: "man geht aus einem Testat immer schlauer heraus als man herein gekommen ist."

Es wäre sicher denkbar, die Minitestate auch ohne Anwesenheitspflicht zu regeln, mit individuellen Terminvereinbarungen. Jedoch wäre dies zum einen weniger "clever" im Sinne des Eingangszitats; zum anderen, für uns zugegebenermaßen noch wichtiger, würde dies bei der Anzahl abzunehmender Testate pro Semester (im WS 15/16 waren es 643 an der Zahl) einen noch deutlich größeren administrativen Aufwand bedeuten, selbst wenn wir optimistischerweise annehmen, dass 95% der Terminvereinbarungen reibungslos klappen würden. Aber selbst hierüber würden wir noch nachdenken, wenn wir das Gefühl hätten, dass die Anwesenheitspflicht ein ernsthaftes Problem für Studierende wäre, und das soweit geäußerte Unverständnis der Anwesenheitspflicht (ist vorgekommen, deswegen dieser ausführliche Text) repräsentativ wäre. Tatsächlich scheint jedoch die breite Mehrheit der Vorlesungsteilnehmenden die jetzige Regelung nachvollziehen zu können und als zumutbar zu empfinden. Von 225 anonym abgegebenen Freitextkommentaren, welche in einer laufenden Umfrage im WS 16/17 abgegeben wurden, äußerte sich keiner (in Worten: keiner) zur Anwesenheitspflicht. (Übrigens auch nicht in Sachen "Englisch", siehe oben.) Bei einer Umfrage unter den Klausurteilnehmenden im WS 15/16 haben sich 75 von 113 Befragten explizit für eine Beibehaltung der Anwesenheitspflicht ausgesprochen (für die komplette Umfrage siehe http://www.informatik.uni-kiel.de/~rvh/downloads/UmfrageEndeWS2015-16.pdf). Wir bemühen uns auch, die praktischen Unannehmlichkeiten eines festen Termins in der Woche so gering wie möglich zu halten, auch z.B. unter dem Aspekt der Familienfreundlichkeit. So bekamen bisher immer alle Teilnehmenden von den möglichen Übungsterminen (in der Regel derer 10) einen ihrer Top-3-Wünsche (dank Informatik!), die meisten sogar ihren Erstwunsch. Und wenn es in Einzelfällen harte Zeitkonflikte gegeben hat, haben wir stets einvernehmliche Lösungen gefunden.

Schließlich auch nochmal die positive Sicht - über die man sicher beim Kaltgetränk trefflich philosophieren kann: das "Gruppenerlebnis" beim Programmieren und die unmittelbare Verfügbarkeit von erfahrenen Ansprechpartnern, ein Gutteil davon aus Steuergeldern bezahlt, können tatsächlich hilfreich sein. Dies vielleicht auch und gerade für diejenigen, die sonst eher "im stillen Kämmerlein" alleine an den Aufgaben sitzen würden. Und ja, es gibt sicher auch Leute, die schon vorher (fast) alles wissen, und es vielleicht zu recht als überflüssig empfinden, zwangsverpflichtet zu werden, gemeinsam mit ihren weniger vorgebildeten Studiengenossen Zeit im GAP zu verbringen. Aber denjenigen sei gesagt, dass nicht nur selbst Dinge lernen, sondern auch anderen Leuten Dinge zeigen Spaß machen kann - wir wissen, wovon wir reden. Und neben der Gelegenheit, seinen Mitmenschen zu helfen, gibt es gegen eventuelle Langeweile noch Dinge wie das C4 System. Und jetzt danke für's Lesen bis hierher und viel Spaß beim Programmieren (smile)

Ist das laut/stickig hier im GAP! Was soll ich tun?

Es ist ok und sogar gewünscht, sich nicht nur mit dem "Personal" sondern auch untereinander über Lösungsstrategien etc. zu unterhalten. Dabei sollte aber bitte Rücksicht auf andere genommen werden. Das insbesondere was die Lautstärke betrifft. Normalerweise funktioniert das auch ganz gut. Wer sich trotzdem nachhaltig gestört fühlt, möge bitte a) die Störer freundlich bitten, leiser zu sein, oder b) sich eine ruhigere Ecke im GAP suchen. Fall c), der/die aufsichtführende Mitarbeiter/in muss um Hilfe gebeten werden, ist auch denkbar, bisher aber noch nicht vorgekommen. Und schließlich: im GAP kann es bei voller Belegung und schlecht eingestellter Lüftung schnell stickig werden. Deswegen sollten beide Türen geöffnet sein, damit die Lüftung vernünftig arbeiten kann. Falls es trotzdem stickig wird, bitte nicht zögern, dies kundzutun; der freundliche, normalerweise testierende Mensch am Dozententisch kann dann z.B. den Technikservice (http://www.inf.uni-kiel.de/de/service/technik-service) oder das Gebäudemanagement (Herr Groth, Tel. 2656) anrufen, in der Regel erfolgt dann schnell Linderung.

Schließlich, am Ende des Semesters: Soll ich kostbare Lebenszeit für die EvaSys-Umfrage opfern?

Falls zunächst noch nicht klar ist, was die EvaSys-Umfrage ist - kein Problem, gegen Ende des Semesters trudeln diverse Mails ein, typischerweise eine für jede Pflichtlehrveranstaltung, in der man freundlich eingeladen wird, an einer Umfrage teilzunehmen. Die Teilnahme an den Umfragen ist wesentlicher Bestandteil des (Achtung:) Lehrqualitätssicherungsprozesses. Besonders interessant sind typischerweise die Freitextantworten. Nachdem es letztlich um den Studienerfolg geht, sollte gerne insbesondere auf folgende Fragen eingegangen werden: 1. Was hilft mir beim Lernen? 2. Was hindert mich am Lernen? 3. Wie könnte man die unter 2. genannten Punkte verbessern?

Die Umfrageergebnisse kommen den Dozenten zu und werden auch von einer regelmäßig tagenden (Vorsicht:) Qualitätssicherungskommission gesichtet. Hieraus wird ein Bericht generiert, der z.B. im Fachschaftsraum eingesehen werden kann. Aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen wird dieser nicht elektronisch verbreitet und/oder öffentlich gepostet - aber so hat man einen guten Grund, doch mal bei den netten Fachschaftlern vorbeizuschauen. Falls etwas wirklich im Argen zu sein scheint, wird ein kollegiales Gespräch mit dem/der Lehrverantwortlichen geführt. Die primäre Funktion der Lehrevaluation ist jedoch, dass Vorlesungsteilnehmende einen einfachen, anonymen Weg haben, den Lehrenden direkt mitzuteilen, was ihnen auf der Seele brennt.

Übrigens: Dozenten sind auch Menschen! D.h., Kritik kommt wirksamer an, wenn sie freundlich & konstruktiv formuliert wird, und auch loben darf man gerne mal. Und: Lehrevaluationen sind mittlerweile auch üblicher Bestandteil von Bewerbungen auf Dozentenstellen; d.h., insbesondere für Übungsleiter, die sich später mal bewerben wollen, können (hoffentlich positive) Lehrevaluationen wichtig sein. Dafür ist natürlich auch wichtig, dass - im Falle von mehreren Übungsleitern - das Feedback persönlich zugeordnet werden kann, oder zumindest die betreffende Übungsgruppe ("Fr 20-22 Uhr") identifiziert wird.