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Wo kann ich außerhalb der praktischen Übungen arbeiten?

Eine Übersicht über Rechner- und Arbeitsräume findet sich hier. Wenn im Grundausbildungspool (HRS kurz "GAP", in der Hermann-Rodewald-Straße 3, Raum 105a/b) genug Platz ist kann man sich üblicherweise einfach hinsetzen und dort arbeiten. Wenn zu dem Zeitpunkt ohnehin gerade eine Programmierungsübung stattfindet, kann man sogar unseren Hilfskräften fragen Fragen stellen. Toll!

Wie frage ich so um Hilfe, dass Leute mir gerne und schnell helfen?

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Längere Antwort: weil Englisch für Informatiker wichtig ist. Wirklich wichtig. Das geht schon während des Studiums im Studium los, sogar schon in dieser Vorlesung, und das nicht nur, weil die allermeisten meisten zur Verfügung gestellten Materialien (Buch, Folien) auf englisch sind. Etwas weiter geschaut , ein Anspruch dieser Vorlesung ist, dass erfolgreiche Teilnehmende etwas mit Quellen wie der Java Language Specification anfangen können, welche, wie die allermeisten Sprachstandards, auf englisch gehalten ist. Auf wichtigen Foren wie Stackoverflow, welche sich Informatiker zu nutze machen können sollten, wird englisch gesprochen. Die Suche nach "programming" auf google liefert zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen ca. 30 mal mehr Treffer als die Suche nach "Programmierung". Die allermeiste Software, ob open-source oder nicht, ist auf englisch dokumentiert und auf englisch "geschrieben" (Kommentare, Namen, etc.). So ist es z.B. auch bei Bewerbungen sicher nicht von Nachteil, wenn man darauf verweisen kann, im Studium von Anfang an (auch) mit englischen Materialien gearbeitet zu haben.

Zum Glück scheint, laut Umfrageergebnissen hierzu, für die allermeisten die Verwendung von Englisch kein erhebliches Problem zu sein, und sehr viele begrüßen ausdrücklich die Verwendung von englisch. Tatsächlich kann deutsch in der Informatik ziemlich grausam sein, mit Stapelspeichern, Programmbindern, Halden und nicht zuletzt der Müllabfuhr, die die Halde regelmäßig von Abfall befreit. Trotzdem sind wir uns darüber im Klaren, dass Englisch eine gewisse zusätzliche Hürde sein kann, neben allen anderen Herausforderungen, die ein Studium so mit sich bringt. Von daher bemühen wir uns, den Einstieg so einfach wie möglich zu machen, z.B., indem Erläuterungen in Vorlesung und Übungen auf deutsch erfolgen, und wir auch auf deutschsprachige Literatur verweisen. Zum Schluss, vielleicht etwas zur Beruhigung, falls sich doch noch jemand Sorgen macht: in der Klausur werden Aufgaben auf englisch und deutsch gestellt, und Antworten können in beiderlei Sprachen verfasst werden.

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Warum also dann Anwesenheitspflicht in den praktischen Übungen, wo dies doch in anderen Lehrveranstaltungen kaum verlangt wird, und auch der verantwortliche Dozent (RvH) in anderen Veranstaltungen auch nicht auf die Idee kommt, Anwesenheitspflicht zu fordern, und wir generell bestrebt sind, unsere Angebote so gut zu machen, dass die Veranstaltungen auch ohne Zwang gut besucht sind? Antwort: primär, um den einen (relativ) verlässlichen Rahmen für einen regelmäßigen, persönlichen Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden zu schaffen, der bei uns unter dem Namen "Minitestate" läuft. "Austausch" mag hier zunächst etwas nach einem Euphemismus klingen, aber genau das ist damit gemeint: wir unterhalten uns und schauen gemeinsam auf Abgaben, damit beide Seiten wissen, wie der Stand ist, und wo evt. noch nachgesteuert werden sollte. O-Ton eines Testanden: "man geht aus einem Testat immer schlauer heraus als man herein gekommen ist."

Es wäre sicher denkbar, die Minitestate auch ohne Anwesenheitspflicht zu regeln, mit individuellen Terminvereinbarungen. Jedoch wäre dies zum einen weniger "clever" im Sinne des Eingangszitats; zum anderen, für uns zugegebenermaßen noch wichtiger, würde dies bei der Anzahl abzunehmender Testate pro Semester (im WS 15/16 waren es 643 an der Zahl) einen noch deutlich größeren administrativen Aufwand bedeuten, selbst wenn wir optimistischerweise annehmen, dass 95% der Terminvereinbarungen reibungslos klappen würden. Aber selbst hierüber würden wir noch nachdenken, wenn wir das Gefühl hätten, dass die Anwesenheitspflicht ein ernsthaftes Problem für Studierende wäre, und die soweit geäußerte Kritik an der Anwesenheitspflicht (ja, die hat es gegeben) repräsentativ wäre. Tatsächlich scheint jedoch die breite Mehrheit der Vorlesungsteilnehmenden die jetzige Regelung nachvollziehen zu können und als zumutbar zu empfinden. Von 225 anonym abgegebenen Freitextkommentaren, welche in einer laufenden Umfrage im WS 16/17 gegeben abgegeben wurden, äußerte sich keiner (in Worten: keiner) zur Anwesenheitspflicht. Bei einer Umfrage unter den Klausurteilnehmenden im WS 15/16 haben sich 75 von 113 Befragten explizit für eine Beibehaltung der Anwesenheitspflicht ausgesprochen (für die komplette Umfrage siehe http://www.informatik.uni-kiel.de/~rvh/downloads/UmfrageEndeWS2015-16.pdf). Wir bemühen uns auch, die praktischen Unannehmlichkeiten eines festen Termins in der Woche so gering wie möglich zu halten, auch z.B. unter dem Aspekt der Familienfreundlichkeit. So bekamen bisher immer alle Teilnehmenden von den möglichen Übungsterminen (in der Regel derer 10) einen ihrer Top-3-Wünsche (dank Informatik!), die meisten sogar ihren Erstwunsch. Und wenn es in Einzelfällen harte Zeitkonflikte gegeben hat, haben wir stets einvernehmliche Lösungen gefunden.

Schließlich auch nochmal die positive Sicht - über die man sicher beim Kaltgetränk trefflich philosophieren kann: das "Gruppenerlebnis" beim Programmieren und die unmittelbare Verfügbarkeit von Ansprechpartnern kann bei Schwierigkeiten tatsächlich hilfreich sein, vielleicht auch und gerade für diejenigen, die sonst lieber nur "im stillen Kämmerlein" alleine an den Aufgaben sitzen würden. Und ja, es gibt sicher auch Leute, die schon vorher (fast) alles wissen, und es für ihren speziellen Fall vielleicht zu recht als überflüssig empfinden, zwangsverpflichtet zu werden, gemeinsam mit ihren weniger vorgebildeten Studiengenossen Zeit im GAP zu verbringen. Aber denjenigen sei gesagt, dass nicht nur selbst Dinge lernen, sondern auch anderen Leuten Dinge zeigen Spaß machen kann - wir wissen, wovon wir reden :-) Und neben der Gelegenheit, seinen weniger schnellen Mitmenschen zu helfen, gibt es gegen eventuelle Langeweile noch Dinge wie das C4 System.

Schließlich noch ein paar praktische Hinweise zum Arbeiten im GAP: es ist ok und sogar gewünscht, sich nicht nur mit dem "Personal" sondern auch untereinander über Lösungsstrategien etc. zu unterhalten. Dabei sollte aber bitte Rücksicht auf andere genommen werden, insbesondere was die Lautstärke betrifft. Wer sich trotzdem nachhaltig gestört fühlt, möge bitte a) die Störer freundlich bitten, leiser zu sein, oder b) sich eine ruhigere Ecke im GAP suchen. Fall c), der/die aufsichtführende Mitarbeiter/in muss um Hilfe gebeten werden, ist auch denkbar, bisher aber noch nicht vorgekommen. Und schließlich: im GAP kann es bei schlecht eingestellter Lüftung schnell stickig werden. Falls es unangenehm wird, bitte nicht zögern, dies kundzutun; der freundliche, normalerweise testierende Mensch am Dozententisch kann dann z.B. den Technikservice (http://www.inf.uni-kiel.de/de/service/technik-service) oder das Gebäudemanagement (Herr Groth, Tel. 2656) anrufen, in der Regel erfolgt dann schnell Linderung.