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Ganz lange Antwort: zunächst einmal nicht, weil es uns Spaß macht, Anwesenheiten zu kontrollieren, Leute zu gängeln, oder dogmatische Diskussionen über Sinn und Unsinn von Zwängen jeglicher Art während des Studiums und überhaupt zu führen. Tatsächlich ändern die knapp zwei Stunden Anwesenheitspflicht in der Woche, die ca. 10% der für ein 10-ECTS-Modul vorgesehenen nominellen work load entsprechen, wenig daran, dass Eigenmotivation & Selbstorganisation von Anfang an wichtig für ein erfolgreiches Studium sind und die Verantwortung für den Lernerfolg letztlich auf Seiten der Studierenden liegt, auch in InfProgOO.

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Es wäre sicher denkbar, die Minitestate auch ohne Anwesenheitspflicht zu regeln, mit individuellen Terminvereinbarungen. Jedoch wäre dies zum einen weniger "clever" im Sinne des Eingangszitats; zum anderen, für uns zugegebenermaßen noch wichtiger, würde dies bei der Anzahl abzunehmender Testate pro Semester (im WS 15/16 waren es 643 an der Zahl) einen noch deutlich größeren administrativen Aufwand bedeuten, selbst wenn wir optimistischerweise annehmen, dass 95% der Terminvereinbarungen reibungslos klappen würden. Aber selbst hierüber würden wir noch nachdenken, wenn wir das Gefühl hätten, dass die Anwesenheitspflicht ein ernsthaftes Problem für Studierende wäre, und die das soweit geäußerte Kritik an Unverständnis der Anwesenheitspflicht (ja, die hat es gegebenist vorgekommen, deswegen dieser Text) repräsentativ wäre. Tatsächlich scheint jedoch die breite Mehrheit der Vorlesungsteilnehmenden die jetzige Regelung nachvollziehen zu können und als zumutbar zu empfinden. Von 225 anonym abgegebenen Freitextkommentaren, welche in einer laufenden Umfrage im WS 16/17 abgegeben wurden, äußerte sich keiner (in Worten: keiner) zur Anwesenheitspflicht. (Übrigens auch nicht in Sachen "Englisch", siehe oben.) Bei einer Umfrage unter den Klausurteilnehmenden im WS 15/16 haben sich 75 von 113 Befragten explizit für eine Beibehaltung der Anwesenheitspflicht ausgesprochen (für die komplette Umfrage siehe http://www.informatik.uni-kiel.de/~rvh/downloads/UmfrageEndeWS2015-16.pdf). Wir bemühen uns auch, die praktischen Unannehmlichkeiten eines festen Termins in der Woche so gering wie möglich zu halten, auch z.B. unter dem Aspekt der Familienfreundlichkeit. So bekamen bisher immer alle Teilnehmenden von den möglichen Übungsterminen (in der Regel derer 10) einen ihrer Top-3-Wünsche (dank Informatik!), die meisten sogar ihren Erstwunsch. Und wenn es in Einzelfällen harte Zeitkonflikte gegeben hat, haben wir stets einvernehmliche Lösungen gefunden.

Schließlich auch nochmal die positive Sicht - über die man sicher beim Kaltgetränk trefflich philosophieren kann: das "Gruppenerlebnis" beim Programmieren und die unmittelbare Verfügbarkeit von Ansprechpartnern kann bei Schwierigkeiten tatsächlich hilfreich sein, vielleicht auch und gerade für diejenigen, die sonst lieber nur "im stillen Kämmerlein" alleine an den Aufgaben sitzen würden. Und ja, es gibt sicher auch Leute, die schon vorher (fast) alles wissen, und es vielleicht zu recht als überflüssig empfinden, zwangsverpflichtet zu werden, gemeinsam mit ihren weniger vorgebildeten Studiengenossen Zeit im GAP zu verbringen. Aber denjenigen sei gesagt, dass nicht nur selbst Dinge lernen, sondern auch anderen Leuten Dinge zeigen Spaß machen kann - wir wissen, wovon wir reden :-) Und . Und neben der Gelegenheit, seinen weniger schnellen Mitmenschen zu helfen, gibt es gegen eventuelle Langeweile noch Dinge wie das C4 System.

Schließlich noch ein paar praktische Hinweise zum Arbeiten im GAP: es ist ok und sogar gewünscht, sich nicht nur mit dem "Personal" sondern auch untereinander über Lösungsstrategien etc. zu unterhalten. Dabei sollte aber bitte Rücksicht auf andere genommen werden, insbesondere was die Lautstärke betrifft. Wer sich trotzdem nachhaltig gestört fühlt, möge bitte a) die Störer freundlich bitten, leiser zu sein, oder b) sich eine ruhigere Ecke im GAP suchen. Fall c), der/die aufsichtführende Mitarbeiter/in muss um Hilfe gebeten werden, ist auch denkbar, bisher aber noch nicht vorgekommen. Und schließlich: im GAP kann es bei voller Belegung und schlecht eingestellter Lüftung schnell stickig werden. Falls es unangenehm wird, bitte nicht zögern, dies kundzutun; der freundliche, normalerweise testierende Mensch am Dozententisch kann dann z.B. den Technikservice (http://www.inf.uni-kiel.de/de/service/technik-service) oder das Gebäudemanagement (Herr Groth, Tel. 2656) anrufen, in der Regel erfolgt dann schnell Linderung. Und jetzt danke für's Lesen und viel Spaß beim Programmieren (smile)